Es braucht dringend neue Konzepte in der Alterspflege
Der 7. Laufentaler Tag widmete sich den Herausforderungen der Alterspflege. Aufgrund der demografischen Entwicklung und dem steigenden Kostendruck sind rasch neue Lösungen gefragt.
Am 6. Mai 2023 trafen sich Vertreter/innen der 13 Mitgliedsgemeinden des Vereins Region Laufental zum halbjährlichen Laufentaler Tag. Zu Beginn der Tagung fand die jährliche Mitgliederversammlung statt, bei der das Präsidium von Volker Papenburg aus Liesberg an Alex Hein aus Grellingen übergeben wurde.
Danach stand das Thema Alterspflege im Fokus der Tagung. Die Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen wird bis 2035 in der Versorgungsregion Laufental um 94,4 % zunehmen. Bleibt die Region bei der aktuellen Versorgungsstruktur – aktuell fehlen Angebote für intermediäre, dem Altersheim vorgelagerte Angebote – dann bedeutet dies ein zusätzlicher Bettenbedarf von rund 80 Betten. «Pro Pflegebett müssen wir mit rund 400‘000 Franken Baukosten rechnen», erklärte Tagungsleiter und Vereinspräsident Volker Papenburg. Damit nicht 80 Betten neu gebaut werden müssten, seien Alternativen gefragt.
Sein Votum wurde unterstützt vom Referat des Präsidenten von CURAVIVA BL, dem Verband der Baselbieter Alterszentren und Pflegeheime. René Gröflin gab den Anwesenden einen guten Überblick über die Entwicklung und die Herausforderungen der Alters- und Pflegeheime sowie wichtige Leitsätze für eine bedarfs- und bedürfnisgerechte Altersversorgung.
Zur Erarbeitung von neuen Lösungen hat die Region Laufental bereits eine Arbeitsgruppe gebildet. Sie wird die am Laufentaler Tag diskutierten Ideen und Anregungen in ihrer Arbeit berücksichtigen und partizipativ neben den Gemeinden weitere Interessengruppen einbinden.